IEA-Wind Task 19 – Windenergie in kalten Klimazonen (2016-2018)
Der Task 19 der IEA Wind befasst sich mit den Herausforderungen der Nutzung von Windenergie unter Vereisungsbedingungen und bietet durch globale Vernetzung und wechselseitigen Erfahrungsaustausch die Möglichkeit zur Sammlung und Generierung neuer Erkenntnisse. Darüber hinaus werden von den internationalen Experten Leitfäden mit Best-Practice Beispielen und Empfehlungen für die Realisierung von Windenergieprojekten unter Vereisungsbedingungen erarbeitet.
Die Energiewerkstatt sorgt als nationale Schnittstelle für einen reibungslosen Knowhow Transfer der Erkenntnisse nach Österreich und bringt die folgenden Forschungsschwerpunkte in die internationale Kooperation ein:
- Leitung einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Standardisierung der Methodik zur Erstellung von Eisfallrisikogutachten auseinandersetzt. Als Ergebnis soll eine offizielle Empfehlung des Task 19 hinsichtlich der Selektion und Festlegung der wesentlichen Inputgrößen für die Risikobewertung erarbeitet werden Link
- Evaluierung der Funktionstüchtigkeit der seit kurzem am Markt verfügbaren Vestas Rotorblattheizung
Relevanz für Österreich
Im Jahresverlauf treten an einer vom Klima des Standortes abhängigen Anzahl von Tagen Wetterbedingungen auf, welche zu Vereisung führen. Etwa 15 % der derzeitigen Windkraftanlagenstandorte in Österreich können als sogenannte “Cold Climate” Standorte mit häufiger Vereisung eingestuft werden. Hier stellt die Vereisung eine große Herausforderung sowohl während der Projektierung als auch während des Betriebes der Anlagen dar. Selbst bei den knapper werdenden Standorten in den Regionen Ost-Österreichs, welche eine im Vergleich geringe Vereisungsgefahr aufweisen, treten mehrmals pro Jahr Vereisungsereignisse auf, welche insbesondere in Hinblick auf Sicherheits- und Risikoaspekte zu berücksichtigen sind.
Internationale Kooperation
Die Experten des Task 19 der IEA-Wind setzen sich seit 2003 mit den Herausforderungen von Windenergie unter Vereisungsbedingungen auseinander. Das primäre Ziel dieser Forschungskooperation ist die Sammlung neuer Erkenntnisse durch wechselseitigen Erfahrungsaustausch sowie globale Vernetzung. Dies wird durch halbjährliche Task Workshops ermöglicht, bei denen nationalen Forschungsprojekte präsentiert und diskutiert werden.
Um gleichzeitig für einen reibungslosen Knowhow Transfer der internationalen Erfahrungen nach Österreich zu sorgen, fungiert die Energiewerkstatt als nationale Schnittstelle zu den IEA-Aktivitäten. Unter Einbeziehung der IGW werden die internationalen Erfahrungen in Österreich verbreitet. Darüber hinaus werden mit dem Ziel einer erfolgreichen internationalen Positionierung der österreichischen Forschungsarbeiten und Entwicklungstrends jährlich Basisdaten zur Windenergie für die Jahresberichte der IEA Wind bereitgestellt.
Parallel zu den Arbeiten an den Forschungsprojekten werden im Zuge der IEA-Kooperation Leitfäden mit Best-Practice Beispielen und Empfehlungen für die Realisierung von Windenergieprojekten unter Vereisungsbedingungen erarbeitet. Diese Dokumente enthalten Vorschläge hinsichtlich international gültiger Definitionen und Klassifizierungssysteme und dienen als Inputs für Normen und Standards.
Nationales Forschungsprojekt
Beide Forschungsschwerpunkte sind derzeit in Arbeit
Publikationen/Downloads
Links
Dieses Projekt wird im Rahmen der IEA-Forschungskooperation im Auftrag des Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie durchgeführt.